Der Dresdner Kulturpalast ist der wichtigste und gleichzeitig umstrittenste Bau der Dresdner Nachkriegsmoderne. Er war Ort der Unterhaltung und der politischen Demonstration. Dixielandfestival, Brückenmännchen, Schlagerfestival und klassische Konzerte fanden hier ebenso ihren Raum wie politisches Theater, SED-Delegiertenkonferenzen und Pioniertreffen. Wohl kaum ein anderes Objekt der Stadt weist eine so spannungsreiche und politisch hoch aufgeladene Geschichte in Hinblick auf Architektur, Ausstattung und Nutzung auf. Mit seinem Schicksal nach 1989 – den teils hart diskutierten Abriss- oder Umbauoptionen – steht er auch stellvertretend für die Bedrohung des architektonischen Erbes der DDR nach der politischen Wende. Aus Anlass der Wiedereröffnung im April 2017 zeigt das Stadtmuseum Dresden eine Sonderausstellung zur komplexen Geschichte und Nutzung des Baus. Präsentiert werden sowohl die ersten gigantischen Turmhauspläne und die Umbauentwürfe und -debatten sowie die künstlerische Ausstattung. Neue und historische Architekturmodelle, Gemälde, künstlerische Entwürfe in Bronze, Kostüme, Zeichnungen, Fotografien, Filme und vieles mehr lassen die Baugeschichte, die Kunst am und im Kulturpalast und das breite Veranstaltungsprogramm wieder lebendig werden. Ein reiches Begleitprogramm widmet sich verschiedenen Einzelaspekten und führt in die Stadt.
Die Ausstellung wurde gestaltet von unique assemblage und Feigenbaumpunkt.
https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Ausstellung_zum_Kulturpalast_Dresden_5034265.html
https://www.stadtmuseum-dresden.de/
https://www.sachsen-fernsehen.de/stadtmuseum-zeigt-geschichte-des-kulturpalastes-354134/
Fotos: Franz Zadnicek, Dresden; unique assemblage
Text: Stadtmuseum Dresden