Die Carlo-Mierendorff-Schule in Frankfurt-Preungesheim verfügt über zwei Eingänge, wobei der Eingang vom Gravensteiner Platz im Zuge des Neubaus der Cafeteria + Klassenräume neu entstanden ist. Der „alte“ Eingang blieb in seiner Gestaltung bis auf das blaue Schiebetor      unberührt. Eine Tür, ein Tor, ein Zugangsweg – das sind Orte der Begegnung, des Willkommens und auch des täglichen Abschieds von der Schule auf dem Nachhauseweg. Dieser Ort ist gerade bei einer Schule der Ort, dem neben einer Aula, einer Cafeteria oder eines Sportfeldes die meiste Aufmerksamkeit gilt, vor allem weil sich so viele SchülerInnen/Eltern/LehrerInnen an diesem Ort begegnen.
Dem „alten“ Eingang der CMS sieht man rasch an, dass er lange nicht mehr gepflegt wurde. Eine Waschbeton-Mauer, die im Laufe der Jahre schief geraten ist, die Mülltonnen, die passiert werden, sind der erste Anblick, wenn man sich dem Schulhof nähert.
Eine Woche lang hatten Architekten und SchülerInnen gemeinsam Zeit, sich dieser spannenden Aufgabe „Alter Eingang ganz neu“ zu stellen. Am Ende stehen 4 Konzepte, bei denen es an Ideenreichtum, Witz, Farbe und Zeitgeist nicht fehlt. Vielmehr bestehen die Schüler nun darauf, Ihre Ideen Realität werden zu lassen.
Architektur als partizipatorische Annäherung an eine Entwurfsaufgabe ist mit SchülerInnen in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung: Kinder sind emotional direkt, haben überraschende Gedankengänge und stellen eine Aufgabe gerne mal „auf den Kopf“.
In jedem Fall können Kinder auf sehr direkte Weise ihre Vorschläge mit der Realität prüfen.
Wir wurden angefragt, die Projektwoche „Alter Eingang ganz neu“ zu begleiten. Dies hat uns sehr gefreut und vor allem sehr viel Spass gemacht.
https://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Kuenstler-oeffnen-Tueren;art675,804050
Titelfoto: Holger Menzel